Elsa Brandström

Namensgeberin unserer Einrichtung

Elsa Brandström

Elsa Brandström (eigentlich Brändström) war die Tochter des Schweden Edvard Brandström und seiner Frau Anna Eschelsson und wurde am 26. März 1888 in Sankt Petersburg geboren. Sie besuchte das Lehrerinnenseminar in Stockholm und ging 1908 zu ihren Eltern nach Sankt Petersburg zurück. Im ersten Weltkrieg meldete sie sich freiwillig als Militär-Krankenschwester der russischen Armee.

1915 reiste sie für das Schwedische Rote Kreuz nach Sibirien, um dort für die deutschen Kriegsgefangenen in russischem Gewahrsam eine medizinische Grundversorgung einzurichten. Nach ihrer Rückkehr nach Sankt Petersburg half sie beim Aufbau einer schwedischen Hilfsorganisation. Zwischen 1919 und 1920 reiste sie mehrmals nach Sibirien und wurde 1920 in Omsk verhaftet. Anschließend kehrte sie nach Schweden zurück und organisierte von dort aus Geldsammlungen für die Kriegsgefangenen.

Sie kümmerte sich im Arbeitssanatorium für ehemalige kriegsgefangene Deutsche in Marienborn-Schmeckwitz um deutsche Heimkehrer, die Kinder von verstorbenen Kriegsgefangenen und um Kinder von traumatisierten Kriegsgefangenen. Sie erwarb die Schreibermühle bei Lychen in der Uckermark und gründete dort ein Heim für Kinder.

1923 unternahm sie auf eigene Kosten eine sechsmonatige Vortragsreise in die USA, um Geld für ein Kinderheim zu sammeln, welches sie noch im selben Jahr in Mittweida im Schloss Neusorge für 200 Kinder einrichtete und insgesamt zehn Jahre lang betrieb. Im selben Jahr heiratete sie in Schmeckwitz-Marienborn den Pädagogik-Professor Robert Ulich und zog mit ihm nach Dresden. 1931 verkaufte sie die Schreibermühle und übergab das Heim Neusorge an den Leipziger Fürsorgeverein. Sie gründete die Elsa-Brandström-Werbegemeinschaft der Frauen.

1933 nahm Robert Ulich eine Professur an der Harvard University an, und die Familie übersiedelte in die USA, wo sich Elsa Brandström um Flüchtlingshilfe für ankommende Deutsche und Österreicher kümmerte.

Gegen Kriegsende begann sie mit einer Hilfsaktion für Not leidende Kinder in Deutschland, woraus schließlich die Organisationen CARE International entstand. 1945 unternahm sie eine letzte Vortragsreise durch Europa für den Save the Children Fund. Elsa Brandström starb 1948 an Knochenkrebs in Cambridge. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Nordfriedhof von Solna in Schweden.

Ansprechpartner/in

Graham Lewis
Graham Lewis
Dipl. Sozialarbeiter
Einrichtungsleitung

Elsa-Brandström-JugendHilfe
Maulbeerkamp 34
32425 Minden

Telefon: 0571-4048 40
E-Mail: graham.lewis@ebh-minden.de